Die erneute Senkung des Leitzinses durch die Schweizerische Nationalbank – Konsequenzen, Auswirkungen und Prognosen

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat es wieder getan – der Leitzins wurde gesenkt. Und zwar in einer Zeit, in der die Weltwirtschaft ohnehin schon auf dünnem Eis wandelt. Während in der Schweiz Zinssenkungen für Hauskäufer wie ein Geschenk des Himmels erscheinen, sorgt auf der anderen Seite des Atlantiks der neue US-Präsident Donald Trump für ein wirtschaftspolitisches Beben. Seine «America First»-Strategie könnte sich massiv auf die globalen Märkte auswirken – und damit auch auf die Schweiz.

Warum senkt die SNB den Leitzins?

Ganz einfach: Um die Wirtschaft am Laufen zu halten. Hier ein paar klare Gründe:

  • Inflation bleibt schwach – und die SNB will vermeiden, dass wir in eine Deflationsspirale geraten.
  • Globale Unsicherheiten – mit einer neuen US-Regierung, die protektionistische Tendenzen zeigt, will man sich wappnen.
  • Wechselkursprobleme – ein starker Franken ist Gift für Exporteure, also schwächt man ihn mit tieferen Zinsen künstlich ab.

Was bedeutet das für uns alle?

1. Banken & Finanzmärkte

  • Hypothekarzinsen könnten noch weiter sinken, was für Käufer gut, für Banken aber mies ist.
  • Wer sein Geld auf dem Konto liegen lässt, verliert weiter. Zinsen? Fehlanzeige.
  • Die Börse könnte profitieren, weil Anleger Alternativen suchen – aber Achtung, das könnte zu Blasen führen.

2. Immobilienmarkt

  • Kredite bleiben billig, also werden die Immobilienpreise wohl weiter steigen.
  • Wer eine Wohnung kaufen möchte, profitiert von den niedrigen Zinsen, muss sich aber mit einer hohen Nachfrage und steigenden Preisen auseinandersetzen.
  • Liegenschaften kaufen wird für Investoren zunehmend attraktiver, was die Konkurrenz für Eigenheimbesitzer weiter verschärft.
  • Eine neue Immobilienblase? Nicht ausgeschlossen, besonders wenn Immobilienvermarkter weiterhin stark auf steigende Preise setzen.

3. Unternehmen & Exporte

  • Unternehmen mit hohen Schulden profitieren von den niedrigen Zinsen – Expansionen könnten leichter fallen.
  • Ein schwacher Franken macht Schweizer Produkte im Ausland günstiger – super für Exporteure.
  • ABER: Wenn Trump seine Drohung wahrmacht und harte Zölle gegen ausländische Waren einführt, könnten Schweizer Firmen trotzdem leiden.

4. Altersvorsorge & Sparer

  • Pensionskassen? Die haben schon lange ein Problem mit den mickrigen Zinsen.
  • Wer sein Geld klassisch anlegen will, schaut in die Röhre – ohne Risiko gibt es kaum Rendite.
  • Immobilien und Aktien werden attraktiver, aber eben auch teurer.

Blick in die Glaskugel: Was kommt auf uns zu?

Die kommenden Monate werden spannend. Drei mögliche Szenarien:

  • Die SNB senkt weiter – falls die Wirtschaft weiter schwächelt oder Trump mit seinen Handelskriegen Ernst macht, könnte es noch billiger werden.
  • Zinsen bleiben stabil – wenn sich die Lage beruhigt, könnte die SNB einfach mal abwarten.
  • Plötzliche Zinserhöhung – falls die Inflation durch die Decke geht oder der Franken zu stark abwertet, könnte eine Korrektur notwendig werden.

Fazit

Während sich Hauskäufer über die tiefen Zinsen freuen, geraten Banken, Pensionskassen und Sparer immer mehr unter Druck. Die neue US-Regierung mit Donald Trump wird die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter kräftig durchmischen. Wird „America First“ auch für die Schweiz Konsequenzen haben? Höchstwahrscheinlich. Wer in den nächsten Monaten wirtschaftlich die Augen nicht offen hält, könnte von den Entwicklungen eiskalt erwischt werden.

Bleibt spannend – und ein bisschen unberechenbar.