Viele Eigentümer in Bern glauben noch immer, dass ein Inserat auf einem Immobilienportal ausreicht, um eine Wohnung erfolgreich zu verkaufen. Ein paar Fotos, eine kurze Beschreibung, Telefonnummer angeben, fertig. Die Realität zeigt jedoch: So verkauft man vielleicht irgendwann – aber selten zum besten Preis. Wer wirklich professionell vorgeht, denkt nicht nur an ein Inserat, sondern baut eine ganze Vermarktungsstrategie auf. Und das Herzstück dieser Strategie ist eine Landingpage.
Eine Wohnung wie ein Produkt zu behandeln, klingt im ersten Moment ungewohnt. Doch genau das macht den Unterschied: Produkte werden mit Marketing verkauft – und eine Wohnung ist am Ende nichts anderes als ein besonders emotionales Produkt.
Die Wohnung als Marke – ein Perspektivwechsel
Stellen Sie sich vor, Sie möchten Turnschuhe verkaufen. Sie würden nie auf die Idee kommen, einfach ein einziges Bild ins Netz zu stellen und zu hoffen, dass sich jemand meldet. Nein, Sie würden eine Geschichte erzählen, Bilder in Szene setzen, ein Video drehen und den Schuh in den richtigen Kanälen präsentieren.
Warum also nicht auch bei einer Wohnung? Käufer suchen nicht nur vier Wände, sondern ein Lebensgefühl. Sie wollen sehen, wie der Morgenkaffee auf dem Balkon aussieht, wie das Kinderzimmer wirkt oder wie das Wohnzimmer am Abend in warmem Licht erstrahlt. Genau hier beginnt die Vermarktung als Produkt.
Die Landingpage – Schaufenster für Ihre Wohnung
Eine Landingpage ist eine einzelne, klar strukturierte Webseite, die nur ein Ziel hat: Ihre Wohnung zu verkaufen. Anders als bei einem Portal-Inserat, wo unzählige andere Objekte konkurrieren, steht hier allein Ihre Immobilie im Mittelpunkt.
Eine gute Landingpage enthält:
- Hochwertige Fotos, professionell aufgenommen, hell und einladend.
- Videos, die einen Rundgang ermöglichen.
- 3D-Touren, mit denen Interessenten virtuell durch die Wohnung gehen können.
- Klare Struktur, mit Grundriss, Lageinformationen, Verkehrsanbindung, Quartier-Beschreibung.
- Kontaktformular, über das Interessenten sofort eine Anfrage stellen können.
So wird die Wohnung zur Bühne – und Sie bestimmen die Regie.
SEO: Gefunden werden statt versteckt bleiben
Was nützt die schönste Landingpage, wenn niemand sie findet? Hier kommt SEO ins Spiel. Wer „Wohnung verkaufen in Bern Länggasse“ googelt, soll Ihre Seite finden. Dafür braucht es gezielte Keywords, optimierte Bilder, strukturierte Texte.
Ein Praxisbeispiel: Herr Steiner wollte seine Wohnung in Ostermundigen verkaufen. Sein Makler stellte zwar ein Portal-Inserat online, doch in den Suchmaschinen war es unsichtbar. Erst als eine kleine Landingpage mit Keywords wie „3,5-Zimmer-Wohnung Bern Ostermundigen kaufen“ live ging, stiegen die Anfragen.
SEO ist kein Luxus, sondern die Eintrittskarte in die digitale Sichtbarkeit.
Tracking: Wissen, wer interessiert ist
Ein grosser Vorteil der Landingpage gegenüber dem Inserat ist die Messbarkeit. Mit Tools wie Google Analytics oder Facebook Pixel können Sie genau sehen, wie viele Besucher auf der Seite waren, wie lange sie geblieben sind und wo sie ausgestiegen sind.
Beispiel: Familie Brunner stellte fest, dass viele Besucher die Seite nach den ersten Bildern wieder verliessen. Die Lösung: Sie tauschten die Reihenfolge, stellten das Highlight-Foto mit der Aussicht auf den Gurten an den Anfang – und die Verweildauer verdoppelte sich.
So lernt man Schritt für Schritt, was Käufer wirklich anspricht.
Retargeting: Interessenten zurückholen
Viele Menschen schauen sich eine Wohnung einmal kurz an und verschwinden wieder. Ohne Retargeting sind sie verloren. Mit Retargeting-Anzeigen holen Sie diese Besucher zurück.
Ein Beispiel: Eine Eigentümerin in Köniz setzte auf Facebook Ads. Wer ihre Landingpage besucht hatte, bekam danach regelmässig Anzeigen der Wohnung in der eigenen Timeline ausgespielt. „Die Wohnung mit dem Balkon in Köniz“ tauchte so immer wieder auf, bis die Interessenten aktiv wurden.
Das ist kein Zufall, sondern Psychologie: Sichtbarkeit schafft Vertrauen und Dringlichkeit.
Lead Funnel: Vom Klick zur Anfrage
Eine Landingpage ist mehr als eine Visitenkarte. Sie ist der Startpunkt für einen Verkaufsprozess.
Ein typischer Funnel sieht so aus:
- Facebook- oder Google-Ads führen Besucher auf die Landingpage.
- Dort gibt es einen klaren Call-to-Action: „Besichtigung vereinbaren“ oder „Exposé anfordern“.
- Die Kontaktdaten fliessen in eine Liste, mit der Interessenten gezielt nachgefasst werden.
So entsteht eine Pipeline, die sich nicht mehr auf Zufall verlässt, sondern systematisch Interessenten in Käufer verwandelt.
Praxisbeispiel: Schnellerer Verkauf mit Landingpage
Herr und Frau Meier wollten ihre Wohnung im Breitenrain verkaufen. Zuerst schalteten sie nur ein klassisches Inserat. Drei Wochen lang kamen kaum Anfragen. Dann entschieden sie sich, eine einfache Landingpage aufzubauen. Professionelle Fotos, ein Video, ein klarer Text.
Über Facebook Ads spielten sie die Seite gezielt an Menschen in der Region Bern aus, die nach Immobilien gesucht hatten. Innerhalb von zehn Tagen erhielten sie über zwanzig konkrete Anfragen. Zwei Käufer waren ernsthaft interessiert, es kam zu einem kleinen Bieterverfahren – und die Wohnung wurde 25 000 Franken über dem ursprünglichen Wunschpreis verkauft.
Das Inserat allein hätte diesen Effekt nie erzielt.
Warum dieser Ansatz auch für Privatverkäufer funktioniert
Manche denken, das sei nur etwas für grosse Immobilienfirmen. Falsch. Auch Privatpersonen können mit relativ geringem Aufwand eine Landingpage erstellen und mit Social Ads bewerben. Die Kosten sind überschaubar, der Effekt enorm.
Während man mit einem Inserat passiv auf Käufer wartet, geht man mit einer Landingpage aktiv auf sie zu. Man präsentiert die Wohnung so, dass sie im besten Licht erscheint, schafft Vertrauen und hebt sich klar von der Masse ab.
Das heisst in zwei Sätzen:
Eine Wohnung in Bern ist mehr als ein Quadratmeterpreis. Sie ist ein Erlebnis, ein Gefühl, ein Stück Zukunft für die Käufer. Wer sie wie ein Produkt behandelt und mit Digital Marketing inszeniert, verkauft nicht nur schneller, sondern auch besser.
Das Inserat ist nur der Anfang. Die Landingpage ist das Schaufenster. Tracking, Retargeting und Funnel sind die Werkzeuge. Zusammen ergeben sie eine Strategie, die zeigt: Wohnung verkaufen in Bern ist kein Glücksspiel – sondern ein geplanter Prozess.
